Recht und Gesetz sind unsere Instrumente für den Schutz von Menschenrechten, Lebensräumen und unser aller Zukunft. Wir verstehen sie als den wirkungsvollsten Weg, die Machtverhältnisse zwischen Politik, Wirtschaft und Menschen zurück ins Gleichgewicht zu bringen.

Wir helfen Regierungen beim Verfassen von Umweltgesetzen und unterstützen Regulierungsbehörden bei ihrer Durchsetzung. Wir haben bereits Europas ältesten Wald vor der Zerstörung bewahrt, den Weg für Umweltklagen in China geebnet und den Gemeinden in Afrikas letztem großen Regenwald geholfen, illegalen Holzeinschlag zu verhindern.

Wir machen Informationen zu geltenden Gesetzen und Richtlinien für die Menschen verfügbar, die vor Ort leben und arbeiten. So stellen wir sicher, dass diese Informationen bei Verstößen und Zuwiderhandlungen für Betroffene rechtssicher abrufbar sind.

Wir verklagen umweltschädliche Unternehmen und helfen ihnen, ihr Geschäftsmodell nachhaltig und zukunftssicher zu gestalten. Denn der Schutz unserer Erde geht uns alle an.

Das sind einige der Erfolge in 2023

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Unsere Arbeit in 2022

  • Wir unternehmen rechtliche Schritte gegen den Vorstand von Shell. Diese Klage ist ein Präzedenzfall: Zum ersten Mal werden die Menschen hinter den Entscheidungen eines Unternehmens direkt in die Verantwortung genommen. Shells Unternehmensziele sind im Angesicht des Klimanotstands zukunftsgefährdend. Der langfristige Wert des Unternehmens verlangt eine Risikoanpassung und wirksame Reduktion der Emissionen. Doch die angeblichen Klimaziele des Konzerns finden keine praktische Umsetzung.
  • Im Juni 2022 schlossen wir uns der Sammelklage gegen TotalEnergies wegen irreführender Werbung und Greenwashing an.
  • Wir klagen gegen die britische Regierung wegen ihrer unzureichenden Klimastrategie. Konkret geht es um das Versäumnis einer Agenda, die der Klimakrise angemessen entgegenwirkt. Das Urteil, das wir erwirken konnten, zwingt die Regierung nun zur Nachbesserung der Klimapläne. Damit die Klimakrise tatsächlich wirksam bekämpft werden kann und wichtige politische Maßnahmen nicht aufgeschoben werden, überprüfen wir auch die neue Agenda.
  • Im Mai 2022 forderten wir vom EU-Rat die Prüfung der aktuell freigegebenen Fischfangquoten. Die Fangbeschränkungen der EU und des Vereinigten Königreichs lagen weit über den wissenschaftlichen Empfehlungen. Es ist höchste Zeit, Überfischung zu beenden.
  • Gemeinsam mit Friends of the Earth Europe, Food Water Europe und CEE Bankwatch leiteten wir rechtliche Schritte gegen die EU-Kommission ein, wegen europaweiter Bewilligung von 30 Gasprojekten mit katastrophalen Auswirkungen. Gas ist ein fossiler Brennstoff, dessen politischer VIP-Status unhaltbar ist.
  • Wir schlossen uns Fossielvrij NL an, um rechtliche Schritte gegen die niederländische Fluggesellschaft KLM wegen irreführenden Marketings einzuleiten, das die „Nachhaltigkeit“ des Fliegens bewirbt.
  • Im August bündelten wir unsere Kräfte mit Umwelt- und Verbrauchergruppen in den Vereinigten Staaten – für eine Klage mit Pioniercharakter. Gegen den US-amerikanischen Energieversorger Washington Gas klagen wir wegen Greenwashing im Marketing.
  • Was tun, wenn die Wissenschaft feststellt, dass die Luft, die wir einatmen, viel gefährlicher ist als bisher angenommen, – die Regierung aber nichts unternimmt? Saubere Luft zu atmen gehört zu unserem Recht auf eine gesunde Umwelt. Damit das im deutschen Gesetz rechtlich verankert wird, unterstützen wir sieben Betroffene bei ihrer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht.

Was wir in 2021 erreichen konnten

  • Nach 13 Jahren unermüdlichem Einsatz haben wir ein Gesetz erwirkt, dass jeder natürlichen Person erlaubt, gegen geltendes Umweltrecht verstoßende Entscheidungen der EU gerichtlich anzufechten. Bis dahin war der Rechtsweg Nichtregierungsorganisationen vorbehalten. Diese Reform ermöglicht jetzt allen Bürger*innen, die EU für ihre Untätigkeit angesichts der Klimakrise und den für Verlust der biologischen Vielfalt zur Rechenschaft zu ziehen.

  • Wir riefen die Greenwashing Files ins Leben, um die Werbeaussagen einiger der weltweit größten Unternehmen für fossile Brennstoffe zu untersuchen und die Realität hinter deren Greenwashing aufzudecken.

  • Nach unserer gerichtlichen Intervention gaben die polnischen Behörden bekannt, dass Belchatow – Europas größtes Kohlekraftwerk – den Betrieb einstellen wird und veröffentlichten einen Plan zur Schließung des Kraftwerks.

  • Die Europäische Kommission leitete ein neues Verfahren gegen die polnische Regierung ein. Grund sind die anhaltenden Versäumnisse zum Schutz von Europas ältestem Wald – dem Bialowieza. Der illegale Holzeinschlag konnte gestoppt werden.

  • In einem massiven Sieg für Großbritannien und das weltweite Klima bestätigte das Unternehmen Drax den Stopp aller Pläne zum Bau der größten Gasanlage Europas. Jetzt erwarten wir von Drax verantwortungsvolle, klimafreundliche und nachhaltige Energiepläne.

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Wir setzen das Recht als Instrument ein, um das Leben auf der Erde zu schützen. Wir arbeiten auf der ganzen Welt und bringen Recht, Wissenschaft und Politik zusammen, um praktische Lösungen für wichtige Umweltprobleme zu finden.
James Thornton, Vorstand und Gründer
James Thornton, ClientEarth founder