Lebendige Meere sind wertvoller als kurzfristige Profite – darum schützen wir sie
Wir geben den Meeren eine Stimme vor Gericht und verteidigen wichtige Lebensräume gegen Zerstörung und Ausbeutung. Für uns steht fest: Das Recht hat die Macht die Meere zu schützen und wiederzubeleben.
Unsere Meere stehen kurz vor dem Kollaps, denn Überfischung, Öl- und Gasbohrungen sowie die extreme Plastikverschmutzung setzen ihnen zu. Wir gehen gegen all diese Bedrohungen vor, ziehen Regierungen und Unternehmen zur Verantwortung und setzen wirksamen Meeresschutz mit Recht durch.
Gesunde Meere sind entscheidend für die Gesundheit aller Ökosysteme.
Unsere Ozeane speichern dieselbe Menge klimaschädlichen Kohlenstoffs wie der Amazonas-Regenwald – über hundertmal mehr als die Atmosphäre. Sie wirken als globale Wärmepuffer, absorbieren etwa 25 Prozent der durch den Menschen verursachten CO₂-Emissionen und mildern so die Folgen des Klimawandels.
Ohne Fische und Korallen kollabieren marine Ökosysteme und damit auch unsere Bemühungen, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Jahrzehnte verantwortungsloser Fischerei haben bereits viele Arten ausgelöscht, Fischbestände drastisch reduziert und die Ozeane nachhaltig geschädigt.
Wir bei ClientEarth sind überzeugt: Unternehmen und Regierungen dürfen nicht länger auf Kosten unserer Meere Profite machen. Der wirtschaftliche Nutzen kann die Zerstörung der Ökosysteme – insbesondere in MeeresSCHUTZgebieten – niemals ausgleichen. Gesunde, lebendige Meere und Gewässer sind unbezahlbar. Deshalb nutzen wir die Macht des Rechts, um die Zerstörung unserer Meere aufzuhalten und sie langfristig zu schützen.
Wir brauchen deine Unterstützung, um diese wichtige Arbeit fortzusetzen und die Meere für uns und zukünftige Generationen in ihrer Vielfalt und Lebendigkeit zu bewahren.
#OnlytheOcean
Spenden Sie jetzt für den Schutz der Meere
Was unsere Meere am stärksten bedroht:

Zerstörerische Fischerei
Überfischung und zerstörerische Fischereipraktiken sind die Hauptursachen für den Verlust wichtiger Meeresökosysteme und Artenvielfalt. Um die Überfischung der Meere und die Zerstörung durch die Grundschleppnetzfischerei zu beenden, gehen wir gegen Behörden und veraltete Gesetze vor Gericht. EU-Regierungen lassen noch immer zu, dass selbst in Schutzgebieten mit Grundschleppnetzen gefischt wird. Die schweren Netze verwüsten den Meeresboden, setzen enorme Mengen CO2 frei und verursachen riesige Mengen Beifang.
Wir sind auf nationaler als auch internationaler Ebene aktiv. Und wir verklagen die EU-Ministerien wegen ihrer illegalen Entscheidungen, die Jahr für Jahr gefährliche Überfischung ermöglichen. Auch das Ziel der Politik muss es sein, die Fischerei nachhaltig zu gestalten, um Menschen, unsere Lebensgrundlagen und am Ende auch die Wirtschaft selbst zu schützen.

Meere und Klimawandel
Gesunde Meere sind entscheidend, um die Folgen des Klimawandels zu minimieren.
Das Meer und das Klima beeinflussen sich gegenseitig. Veränderungen im Klima wirken sich direkt auf das Meer aus, das wiederum wesentlich dazu beiträgt, unser Klimasystem stabil zu halten.
Der Klimawandel erwärmt die Meere und führt zu steigenden Meeresspiegeln, Versauerung und Sauerstoffmangel. Diese Veränderungen gefährden sensible Lebensräume, zerstören Korallenriffe und beeinträchtigen Fischbestände. Davon betroffen sind nicht nur Meerestiere, sondern auch Küstengemeinden und Inselstaaten, deren Lebensgrundlage in Gefahr gerät.

Plastikverschmutzung
Jedes Jahr gelangen ca. 14 Millionen Tonnen Plastikmüll in unsere Meere. Diese schwindelerregenden Mengen wirken sich stark negativ auf die Meeresumwelt und auch besonders auf die Meeresbewohner aus. Viele Tiere verenden, da sie Plastik mit Nahrung verwechseln oder sich verletzen.
Aus diesem Grund setzen wir uns dafür ein, die Verwendung und den Vertrieb von Einwegplastik zu reduzieren. Unsere Arbeit zielt darauf ab, Unternehmen, die Plastik herstellen, für die von ihnen verursachten Umweltprobleme zur Verantwortung zu ziehen und die Produktion von Plastik zu reduzieren.

Öl- und Gasbohrungen im Meer
Öl und Gas sind zwei der wichtigsten fossilen Brennstoffe, die weltweit genutzt werden. Doch abgesehen von ihren enormen Auswirkungen auf das Klima stellen sie beide eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit unserer Meere dar.
Der Ozean wird in allen Phasen des Lebenszyklus von Öl und Gas geschädigt, von der „Exploration“ (der Suche nach Öl- und Gasquellen) bis hin zur Förderung.
Bei der Suche nach Öl- und Gasvorkommen kommt es zu einer starken Lärmbelastung, Ölverschmutzungen und schädlichen Eingriffen am Meeresboden und in Tiefseeökosysteme. Die Förderung von Erdöl und Erdgas ist zudem mit einem enormen Aufwand an Infrastruktur verbunden, darunter lange Pipelines und Bohrinseln sowie ein verstärkter Schiffsverkehr.
Diese Aktivitäten wirken sich häufig auch negativ auf Küstengemeinden aus, da sie Fischgründe, Tourismus und andere Wirtschaftszweige stören, die von der Gesundheit der Meeresumwelt abhängen.
Gemeinsam für die Meere
Helfen Sie uns, unsere Meere zu schützen, jetzt und in Zukunft.
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Wie ClientEarth zum Meeresschutz arbeitet
Um den Schutz der Meere möglichst schnell voranzutreiben, setzen wir uns nicht nur auf politischer Ebene für stärkere Gesetze und wirksame Abkommen ein, sondern ziehen auch Regierungen und Unternehmen für rechtswidriges Verhalten zur Verantwortung. Unser Ziel ist es immer, mit Hilfe des Rechts die Menschen, unser Klima und die Biodiversität zu schützen. Wir schaffen wichtige Präzedenzfälle, die systemischen Wandel bewirken und weitere Aktionen ermöglichen, sodass ein nachhaltiger Effekt entsteht.
Das sind einige konkrete Beispiele und Erfolge unserer Arbeit:
- Öl- und Gasbohrungen stoppen: Wir haben in Italien gerichtlich ein großes Gasprojekt verhindert, das Delfine und Wale gefährdet und wichtige Lebensräume zerstört hätte. Außerdem klagen wir gegen die griechische Regierung, die dem Konzern Chevron erlauben will, neben einem Meeresschutzgebiet nach Öl zu bohren.
- Kampf gegen Überfischung: Wir üben kontinuierlich Druck auf Regierungen für nachhaltige Fangquoten aus und fordern von der EU verbindliche, strengere Regeln gegen Überfischung. Nur wenn Fischbestände gut bewirtschaftet und auf einem nachhaltigen Niveau gehalten werden, können wir gesunde Meere und damit auch unsere Lebensgrundlagen erhalten.
- Keine Grundschleppnetze in Schutzgebieten: Einige EU-Regierungen lassen noch immer zu, dass mit Grundschleppnetzen in Schutzgebieten gefischt wird. Wir haben bereits rechtliche Schritte gegen die spanische, französische und niederländische Regierung eingeleitet, damit Schutzgebiete wieder echte Zufluchtsorte werden können. Derzeit lassen die Regierungen die Meere überwiegend im Stich und das können wir nicht hinnehmen!
- Plastikflut stoppen: Wir kämpfen gegen die Ursachen der Plastikverschmutzung und gehen das Problem schon bei der Herstellung an. Bereits zum zweiten Mal gehen wir gegen den Plan des Plastikriesen INEOS vor Gericht, der in Antwerpen Europas größte Plastikfabrik bauen will. Außerdem machen wir Druck auf Unternehmen, keine irreführenden Recycling-Versprechen zu verwenden, die eine falsche Sicherheit in Bezug auf die Wiederverwertbarkeit von Verpackungen vermitteln können.

Wie wir uns politisch für den Schutz der Meere einsetzen
Gemeinsam mit einigen anderen Organisationen haben wir das "Blue Manifesto" mitgestaltet und setzen uns für seine Umsetzung ein. Es gibt eine klare Roadmap für gesunde Meere bis 20230 vor:
- Mindestens 30 Prozent der Meere müssen bis 2030 effektiv geschützt sein.
- Das Verbot zerstörerischer Fischereimethoden in Meeresschutzgebieten muss durchgesetzt werden.
- Eine strengere Regulierung von Öl- und Gasbohrungen muss durch die zuständigen Behörden erfolgen.
- Rechtlich verbindliche Maßnahmen zur drastischen Reduzierung von Plastikverschmutzung müssen gelten.
Gemeinsam bringen wir den Schutz der Meere voran
